Rainbow Warrior oder: Jondo Berliziano
Die Nachricht kam via SMS: wir stehen auf der Gästeliste beim Konzert von Martin Jondo, der neuen Hoffnung in europäischen Reggae-Gefilden. Am 22. Oktober im Postbahnhof am Ostbahnhof. Und: “Es geht um 21:00 los. Schreibst du dann was übers konzert? Mach nochmal meldung. Gruß Stephan”.
Die nächste SMS lässt nicht lange auf sich warten: “Treffen uns um 17:30 am zug.” Wieso nur? Warum so früh? Im Zug dann die Erklärung: In Berlin kommt noch ein vierter lustiger Geselle hinzu, Stephan. Um uns die Zeit zu vertreiben und ein paar sinnvolle Fragen für ein eventuelles Interview zu sammeln, wandern wir, 2 x Stephan und 2 x Alexander, zum Freischwimmer, wo wir diverse Getränke einnehmen und verschiedene Ideen von uns geben.
Als wir irgendwann nach 20:00 Uhr im Postbahnhof eintreffen, gibt es Probleme. Die Gästeliste ist vermutlich in Suaheli verfasst und so kann die junge Dame am Tresen unsere Namen nicht finden – bis auf einen. Der große Stephan macht sich auf die Suche nach der netten Managerin von Martin und alles nimmt doch noch ein gutes Ende, nein, Quatsch, das war ja erst der Anfang.
Unser Eintreffen reißt den Altersdurchschnitt des Publikums dramatisch nach oben, fast nur Teenies, aufgedonnerte Jungfrauen und supercoole Halbstarke. Ich fühle mich sogleich als Aufsichtsperson und erteile einer Gruppe Milchbärte reflexartig Rauchverbot.
Das Konzert fängt püntklich an und nachdem wir den Vorsänger überlebt haben, wird es ruckartig tropisch warm im Saal (wurde etwas die Heizung hochgedreht?). Drei bezaubernde junge Damen ganz in Weiß tippeln barfuß über die Bühne und beginnen zu den ersten Takten der vierköpfigen Band einen souligen Gesang, der das Publikum (mich auch!) sofort einnimmt und an die Bühne zieht. Wat für geile Stimmen, würde der Berliner jetze ausrufen. Die Menge wird eins, nur ein eckiger Typ bewegt sich, als hätte er seinen Körper nur geliehen bekommen, und tritt den Kleinen vor der Bühne ein paar Mal kräftig auf die Zehchen.
Und da turnt er auch schon ins Bild, Martin Jondo, mit einer Stimme wie der junge Bob Marley. Er singt und springt, klatscht und feuert an – was für ein Energiebündel, das hätte ich diesem Wonneproppen nicht zugetraut! Ich verneige mich.
Um es kurz und für die, die nicht dabei waren, weniger langweilig zu machen: schickes Konzert, schöne Musik, toller Abend. Mit dem Interview hat es leider nicht geklappt, nach mehreren Zugaben (darunter auch Jondos bekanntester Titel “Rainbow Warrior”) mussten wir zum Bahnhof flitzen, um den letzten Zug in die Provinz zu erhaschen.
Lieber Martin, liebe Soulengel, liebe Band! Falls ihr das jemals lesen solltet: wir danken euch für den Abend. Bis zum nächsten Mal, euer Kleeblatt A.S.A.S.
Die nächste SMS lässt nicht lange auf sich warten: “Treffen uns um 17:30 am zug.” Wieso nur? Warum so früh? Im Zug dann die Erklärung: In Berlin kommt noch ein vierter lustiger Geselle hinzu, Stephan. Um uns die Zeit zu vertreiben und ein paar sinnvolle Fragen für ein eventuelles Interview zu sammeln, wandern wir, 2 x Stephan und 2 x Alexander, zum Freischwimmer, wo wir diverse Getränke einnehmen und verschiedene Ideen von uns geben.
Als wir irgendwann nach 20:00 Uhr im Postbahnhof eintreffen, gibt es Probleme. Die Gästeliste ist vermutlich in Suaheli verfasst und so kann die junge Dame am Tresen unsere Namen nicht finden – bis auf einen. Der große Stephan macht sich auf die Suche nach der netten Managerin von Martin und alles nimmt doch noch ein gutes Ende, nein, Quatsch, das war ja erst der Anfang.
Unser Eintreffen reißt den Altersdurchschnitt des Publikums dramatisch nach oben, fast nur Teenies, aufgedonnerte Jungfrauen und supercoole Halbstarke. Ich fühle mich sogleich als Aufsichtsperson und erteile einer Gruppe Milchbärte reflexartig Rauchverbot.
Das Konzert fängt püntklich an und nachdem wir den Vorsänger überlebt haben, wird es ruckartig tropisch warm im Saal (wurde etwas die Heizung hochgedreht?). Drei bezaubernde junge Damen ganz in Weiß tippeln barfuß über die Bühne und beginnen zu den ersten Takten der vierköpfigen Band einen souligen Gesang, der das Publikum (mich auch!) sofort einnimmt und an die Bühne zieht. Wat für geile Stimmen, würde der Berliner jetze ausrufen. Die Menge wird eins, nur ein eckiger Typ bewegt sich, als hätte er seinen Körper nur geliehen bekommen, und tritt den Kleinen vor der Bühne ein paar Mal kräftig auf die Zehchen.
Und da turnt er auch schon ins Bild, Martin Jondo, mit einer Stimme wie der junge Bob Marley. Er singt und springt, klatscht und feuert an – was für ein Energiebündel, das hätte ich diesem Wonneproppen nicht zugetraut! Ich verneige mich.
Um es kurz und für die, die nicht dabei waren, weniger langweilig zu machen: schickes Konzert, schöne Musik, toller Abend. Mit dem Interview hat es leider nicht geklappt, nach mehreren Zugaben (darunter auch Jondos bekanntester Titel “Rainbow Warrior”) mussten wir zum Bahnhof flitzen, um den letzten Zug in die Provinz zu erhaschen.
Lieber Martin, liebe Soulengel, liebe Band! Falls ihr das jemals lesen solltet: wir danken euch für den Abend. Bis zum nächsten Mal, euer Kleeblatt A.S.A.S.
viasion - 27. Okt, 10:25