für eine gerechtere Welt

Wir leben in einer Welt des Überflusses, wir, in der industrialisierten Welt schufen unser Paradies, indem es möglich ist alles zu haben, alles zu besitzen und das, was wir noch nicht besitzen, zu kaufen. Doch in dieser Welt sind die Verlierer jene, die für unseren materiellen Reichtum teuer bezahlen. Jene in der dritten Welt, die für supranationale Konzerne Kakao, Baumwolle und Kaffee anbauen und diesen unter dem Existenzminimum verkaufen, da sie keine Stimme haben. Denn wir, die Konsumenten wollen in erster Linie unseren eigenen Konsum befriedigen und das, zu einem möglichst geringen Preis. Die Auswirkungen unseres Handelns gingen nicht gänzlich an uns vorbei und so beschließen Staaten Millionen Hilfen für die Entwicklungshilfe, Spendenfonds und Programme um die Armut der Dritten Welt zu verringern. Doch ist dies nicht mehr als ein Ablasshandel? Waschen wir mit diesen Hilfen nicht einfach nur unser Gewissen rein? Ohne dabei zu erkennen, dass wir als Konsumenten und als Menschen eine Stimme haben, die schwerer wiegt, als jene, die wir am Wahlsonntag zur Urne tragen. Wir als Bürger der industrialisierten Welt haben die Stimme des Konsums, schließlich ist es Ziel einer jeden supranationalen Unternehmung ihre Produkte zu verkaufen, nicht irgendwem, sondern uns. So liegt es an uns wem wir unsere Stimme geben, wenn wir zur Kasse gehen. Ob wir uns gegen ein Unternehmen entscheiden, für das Arbeiter in Pakistan 18 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche Jeans nähen oder für eine Initiative, bei der den Bauern der dritten Welt ein Lohn gezahlt wird, mit dem er seiner Familie ein Einkommen ermöglicht, zu dem er seine Kinder in die Schule schicken kann. Der faire Handel stellt den Konsumenten diese Möglichkeit Teil zu sein, Teil des Zeichens für eine Welt von mehr Gerechtigkeit. Es mag sein das fair gehandelte Produkte teurer sind, doch irgendwann müssen wir oder die Welt in der wir leben diesen Preis zahlen.

Alexander Klebe
Thomas Bruckert - 26. Mai, 10:33

Recht hast Du. Aber ich zweifle ja, dass einzig der Gang zur Wahlurne darüber entscheiden wird, wie (und ob) die Welt fair(er) wird.

Der letzte Satz ist wohl wahr. Aber was wird dieser Preis sein, der "uns" am Ende erwartet? Systemzusammenbruch?

viasion - 31. Mai, 19:33

Der Preis

Nun, wir wissen schon lange, dass wenn wir so weiterwirtschaften wie bisher, wir die Erde an die Grenzen des Möglichen treiben. Und das in sozialer sowie ökologischer Sicht. Wer schuftet denn in 18 Stunden Schichten 7 Tage die Woche, damit wir billige Jeans und Turnschuhe kaufen können.

Und das schönste daran selbst der Radsport illustriert die Macht des Konsumenten...denn wer ist es denn, der immer neue Höchstleistungen sehen will? Schaltet doch keiner mehr ein, wenn es keine neuen Weltrekorde gibt.
Frank Furt - 1. Jun, 14:02

Fairgeben ist seliger denn fairnehmen!

Genau dieser Meinung bin ich auch: Ein jeder von uns hat eine Stimme als Konsument, die er durch den Kauf der Waren, die er benötigt, einsetzt. Mit jedem Einkauf stimmen wir (leider noch unbewusst) darüber ab, welcher Zukunft wir unsere Stimme geben. Kaufen wir nun Bio+Öko, Gut+Billig oder lieber Fairtrade?

Ich finde, der bewusste Einkauf von fair produzierten Waren ist um einiges besser, als die ewige Entwicklungshilfe, die zumeist nur dazu angetan ist, wackelige Diktaturen in Afrika am Leben zu erhalten und irgendwelchen obskuren Entwicklungshilfeorganisationen dabei zu helfen, die westliche Zivilisation in anderen Staaten zu etablieren.

30 Jahre Entwicklungshilfe haben nachweislich zu mehr Armut und zu mehr Abhängigkeit der armen Länder geführt. Statt Hilfe zur Selbsthilfe war das nur ein Weg in die Anhängkeit. Die Dritte Welt auf Hartz IV.

Kleiderspenden ruinieren die afrikanische Bekleidungswirtschaft, Lebensmittelspenden aus der Überproduktion der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zerstören die afrikanischen Lebensmittelproduzenten sprich Kleinbauern.

Statt Brot für die Welt braucht es Bildung, Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe. Eine Form der Hilfe zur Selbsthilfe ist der Kauf gerecht produzierter Waren und Dienstleistungen.

Hugh!

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