THE UPPER ROOM - OTHER PEOPLE's PROBLEM
Man nehme vier Jungs, die zumindest rein äußerlich das Zeug zu Schwiegermamas Lieblingen haben, gebe ihnen Gitarre, Bass und Schlagzeug zur Hand und einem ein Mikrophon. Dieser singe dann mit herrlichem Akzent und zuweilen einsetzender Lethargie Songs über Exfreundinnen, Herzschmerz, Hass und Liebe – und schon haben wir eine Vorzeige-Britpop-Band.
Was Oasis, Blur, Travis, Pulp und einige andere vorgemacht haben, machen The Upper Room nun nach: Britpop in Reinkultur; achwas, die Definition von Britpop! Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Aber die Jungs aus Brighton nur als auswechselbare Nachahmer abzutun, wäre ungerecht; denn was einem da zu Ohren kommt, ist eine kleine Perle des Inselrock.
Zunächst handelt es sich um ein durchweg solides Album ohne nennenswerte Ausfälle und mit mindestens 4 auskopplungsfähigen Tracks („All Over This Town“, „Portrait“, „Kill Kill Kill“ und „Combination“).
Dazwischen trifft man, wie mit dem zweiten Song „Leave Me Alone“, stadiontaugliche Hymmnen oder mit „The Centre“ chillige 80’s-Zitate an. „Kill Kill Kill“ ist ganz vorn anzusiedeln. Melodisch, ergreifend, vielleicht manchmal etwas lethargisch.
Rein handwerklich finden die guten alten Achtziger durch verstärkten Elektronikeinsatz auch in „Combination“ ihr Revival und mit dem säuselnden Gitarrenchorus in „Portrait“ oder „The Centre“ werden die 90’er wiedererweckt. Aber niemals verlassen die vier Briten den Rahmen ihres Könnens, so dass die hohe Qualität ihrer Arbeit sie aus der Masse der derzeit so angesagten, aber offenbar überforderten Garagen-Rock-Bands wohltuend herausstechen lässt.
The Upper Room Site
Arne Scheschonk
Was Oasis, Blur, Travis, Pulp und einige andere vorgemacht haben, machen The Upper Room nun nach: Britpop in Reinkultur; achwas, die Definition von Britpop! Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Aber die Jungs aus Brighton nur als auswechselbare Nachahmer abzutun, wäre ungerecht; denn was einem da zu Ohren kommt, ist eine kleine Perle des Inselrock.
Zunächst handelt es sich um ein durchweg solides Album ohne nennenswerte Ausfälle und mit mindestens 4 auskopplungsfähigen Tracks („All Over This Town“, „Portrait“, „Kill Kill Kill“ und „Combination“).
Dazwischen trifft man, wie mit dem zweiten Song „Leave Me Alone“, stadiontaugliche Hymmnen oder mit „The Centre“ chillige 80’s-Zitate an. „Kill Kill Kill“ ist ganz vorn anzusiedeln. Melodisch, ergreifend, vielleicht manchmal etwas lethargisch.
Rein handwerklich finden die guten alten Achtziger durch verstärkten Elektronikeinsatz auch in „Combination“ ihr Revival und mit dem säuselnden Gitarrenchorus in „Portrait“ oder „The Centre“ werden die 90’er wiedererweckt. Aber niemals verlassen die vier Briten den Rahmen ihres Könnens, so dass die hohe Qualität ihrer Arbeit sie aus der Masse der derzeit so angesagten, aber offenbar überforderten Garagen-Rock-Bands wohltuend herausstechen lässt.
The Upper Room Site
Arne Scheschonk
viasion - 15. Nov, 11:08